Sexuelle Bildung & Sexualpädagogik

Sexuelle Bildung und Sexualpädagogik sind eng miteinander verbunden, unterscheiden sich jedoch in ihren Zugängen. 

Sexuelle Bildung bezieht sich auf den umfassenden, lebenslangen Prozess, in dem Menschen sich Wissen, Fähigkeiten und Einstellungen zu sexualitätsbezogenen Themen aneignen. Sie findet im Sinne einer sexuellen Selbstbildung immer statt und ist geprägt von individuellen Beobachtungen, Erfahrungen und Lebenssituationen. Dabei können z.B. Themen wie Geschlecht, Körperwahrnehmung, Sprache, kulturelle Normen oder Beziehungen eine zentrale Rolle spielen. Diese Art der Bildung erfolgt oft unbewusst, informell und in einer ständigen Wechselwirkung mit der Umwelt.

Quelle: Unsplash.com
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Sexualpädagogik ist die wissenschaftliche Disziplin und das pädagogische Feld, das sich mit der strukturierten Vermittlung von Wissen und der Förderung von Kompetenzen in Bezug auf Sexualität beschäftigt. Sie bietet den theoretischen, organisatorischen und methodischen Rahmen, durch den sexuelle Bildung systematisch begleitet wird: Sexualkundeunterricht in Schulen, Workshops in Jugendeinrichtungen zu Themen wie Konsens und sexuelle Vielfalt oder Beratungsgespräche zu individuellen Fragestellungen. Auch die Entwicklung von Broschüren, Lehrplänen oder interaktive Medien fällt in den Bereich der Sexualpädagogik und unterstützt die professionelle Vermittlung von Inhalten.